Ein scharfes, brennendes Gefühl in der Speiseröhre, das oft mit saurem Aufstossen einhergehen kann – das ist typisch für Sodbrennen. Bei Sodbrennen sprechen Experten von einer Volkskrankheit: Die Betroffenen sind durch die Beschwerden zum Teil stark eingeschränkt – Schlaf und Appetit können darunter leiden, ebenfalls die Lebensqualität. Was viele nicht wissen: Zu viel Säure ist nur einer der möglichen Auslöser von Sodbrennen. Was sind die häufigsten Ursachen für Sodbrennen und was kann bei Sodbrennen helfen?
Was hilft gegen Sodbrennen?
Meist treibt die Betroffenen vor allem eine Frage um: Was hilft gegen Sodbrennen und/oder weitere Magenbeschwerden, die oft damit einhergehen? Lag es an zu würzigem oder ungewohntem Essen, wie etwa auf Reisen, viel Alkoholgenuss oder an andauerndem Stress?
Was ist Sodbrennen?
Wer mit Sodbrennen zu kämpfen hat, klagt oft neben Völlegefühl, leichte Krämpfe und saurem Aufstossen vor allem über brennende Schmerzen hinter dem Brustbein. Je nach Schweregrad kann das nur leicht auftreten oder als extremes Sodbrennen mit Schmerzen, die sogar bis in die Kehle ausstrahlen. Manchmal breitet sich in der Folge des Refluxes von Mageninhalt auch ein saurer Geschmack im Mund aus.
Der eigentliche Übeltäter bei Sodbrennen ist der stark saure Magensaft. Er besteht unter anderem aus Salzsäure und einigen Verdauungsenzymen und hat mit einem pH-Wert von 1 bis 2 aus gutem Grund den sauersten Wert im Körper: Nach der Zerkleinerung der Nahrung durch die Zähne hat die Magensäure im Magen die Aufgabe, den Nahrungsbrei weiter zu zerkleinern und Keime abzutöten. Sodbrennen tritt auf, wenn Magensäure zurück in die Speiseröhre gelangt und dort die Schleimhäute reizt. Im Gegensatz zum Magen hat die Speiseröhre keinen Schutz gegen den sauren Mageninhalt, was zu Reizungen der Schmerzrezeptoren führt und die Speiseröhre schädigen kann. Die Hauptursache von Sodbrennen ist also weniger ein Zuviel an Säure, sondern vor allem Säure am falschen Ort.
Verantwortlich dafür ist in den meisten Fällen der Schliessmuskel zwischen Speiseröhre und Magen, der sogenannte Speiseröhrensphinkter. Normalerweise funktioniert der Muskel am Sphinkter wie ein Ventil und verhindert ein unkontrolliertes Zurückfliessen des Mageninhalts in die Speiseröhre. Dadurch läuft die Verdauung ungestört ab, ohne die davorliegende, empfindliche Speiseröhre im Übermass zu beeinträchtigen – oder für starken Mundgeruch zu sorgen, der durch den Rückfluss von Magensäure und saurem Nahrungsbrei entstehen kann. Wenn der Muskel allerdings nicht mehr richtig schliesst oder sich während des Verdauungsprozesses zu häufig öffnet, können Magensäure und Speisebrei zu oft und in zu großer Menge zurück in die Speiseröhre gelangen. Dies kann auch beim Bücken oder Liegen passieren. Sodbrennen und Magenbeschwerden sind dann vorprogrammiert.
Symptome bei Sodbrennen
„Siedendes Brennen“ – so lässt sich das Sodbrennen umgangssprachlich übersetzen. Die Anzeichen bei Sodbrennen gehen tatsächlich genau in diese Richtung: Brennender Schmerz hinter dem Brustbein, Druckgefühl im Oberbauch und saures Aufstossen. Dazu gesellen sich oftmals auch Husten, Räuspern und Heiserkeit durch die aufsteigende Magensäure. Ein unangenehmer Geschmack im Mund kann ebenfalls auftauchen.
Wenn sich zum Sodbrennen noch weitere Magen-Darm-Beschwerden äußern, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Bewegungsabläufe im gesamten Magen-Darm-Trakt gestört sind.
Diese Symptome sind zum Beispiel:
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Blähungen
- Magenschmerzen
- Völlegefühl
- Magendruck
Ursachenforschung: Was kann Sodbrennen auslösen?
Stress oder Ernährung sind häufige Auslöser von Sodbrennen. Ursachen können aber auch in einer allgemeinen Überempfindlichkeit des Magen-Darm-Bereichs liegen, bei der kleinste Entzündungen oft schon Symptome von Sodbrennen hervorrufen. Die Auslöser setzen unterschiedlichste Mechanismen in Gang, die letztendlich für die Beschwerden sorgen. Eine ungesunde Ernährung mit fettreichen Nahrungsmitteln kann zum Beispiel eine Steigerung der Magensäure-Produktion bewirken, während emotionaler Stress oder Übergewicht starken Druck auf den Magen aufbauen kann. Auch Genussmittel wie Nikotin, Alkhol oder Koffein verstärken die Säureproduktion.
Wenn die Grundspannung im unteren Teil des Magens nicht ausreicht, wird die Nahrung nicht im gesunden Rhythmus an den Dünndarm weitergeleitet. Erschwerend für die Arbeit des Magens kann hinzukommen, dass der Magenspeicher sich nicht weit genug für die Nahrungsaufnahme dehnt oder gar die Magen-Muskeln verkrampfen. In diesem Fall ist es möglich, dass sich zu großer Druck nach oben zur Speiseröhre hin aufbaut. Dem kann der Schliessmuskel zur Speiseröhre irgendwann nicht mehr standhalten. Magensäure fliesst zurück in die Speiseröhre, kann dort die empfindliche Schleimhaut reizen und Sodbrennen zur Folge haben.
Eine Erschlaffung der Magenmuskulatur kann ebenfalls eine Ursache für Sodbrennen sein, da die Nahrung so nicht in normaler Frequenz weiter in den Darm transportiert wird. In beiden Fällen entsteht Druck nach oben.
Weitere Auslöser von Sodbrennen sind:
- Gestörter Bewegungsablauf (Motilität) des Magens
- Überempfindliche Speiseröhrenschleimhaut
- Medikamente, beispielsweise wenn sie die Relaxation des Schliessmuskels beeinflussen, die Magenschleimhaut reizen oder die Produktion von Magensäure steigern.
- Hiatus-Hernie (Zwerchfellbruch)
- Übermässiger Konsum von Alkohol, Koffein und Nikotin
- Scharfe, fettige oder saure Nahrungsmittel
- Genetische Veranlagung
All diese Faktoren können unangenehme Sodbrennen-Schmerzen hinter dem Brustbein auslösen und für weitere Beschwerden verantwortlich sein.
Welche Hausmittel können bei Sodbrennen helfen?
- Stärkehaltige Lebensmittel
Iss Lebensmittel, die viel Stärke enthalten, wie Zwieback, trockenes Brot, Bananen oder Kartoffeln. Auch gut gekaute Nüsse oder Mandeln können dabei helfen, die Magensäure zu neutralisieren. - Senf
Ein kleiner Löffel nicht zu scharfer Senf nach einer Mahlzeit kann durch die enthaltenen ätherischen Senföle entzündungshemmend auf die Magenschleimhaut wirken. - Beruhigende Teesorten
Tee aus Kamillenblüten oder Fenchelsamen beruhigen die entzündeten Schleimhäute.
Behandlung bei Sodbrennen
Wenn der Magensaft zurück in die Speiseröhre fliesst (Reflux), löst das einen Reiz auf die empfindlichen Schleimhäute aus und Sodbrennen kann entstehen. Geschieht das nur gelegentlich, können frei verkäufliche Arzneimitteln oder Hausmittel helfen. Handelt es sich um ständiges oder extremes Sodbrennen, könnte eine Refluxkrankheit oder auch andere Krankheiten dahinterstecken. In solchen Fällen sollte stets ein Arzt oder eine Ärztin bzw. eine Spezialistin aufgesucht werden, um die Symptome abzuklären. Abhängig von den Ursachen des Sodbrennens können individuelle Behandlungsmethoden empfohlen werden.
Die Umstellung der Ernährung und des Lebensstils ist bei vielen Betroffenen aber bereits eine erfolgreiche Behandlungsmethode.
Pflanzliche Arzneimittel bei Sodbrennen
Iberogast® Magen ist ein pflanzliches Arzneimittel, das alkoholische Auszüge aus der Bitteren Schleifenblume, aus Kamillenblüten, Kümmelfrüchten, Melissenblättern, Pfefferminzblättern und aus Süssholzwurzeln enthält. Die enthaltenen Pflanzenauszüge wirken krampflösend und beruhigend bei gereizter Magenschleimhaut.
Iberogast® Magen wird bei Erwachsenen bei Oberbauchbeschwerden wie zum Beispiel Magenbeschwerden, Völlegefühl, Sodbrennen oder leichten Krämpfen angewendet.
Iberogast® Magen
Bei Oberbauchbeschwerden wie Magenbeschwerden, Völlegefühl, Sodbrennen oder leichten Krämpfen

Was essen bei Sodbrennen?
Die richtige Ernährung bei Sodbrennen wirkt sich vorteilhaft auf das Krankheitsbild aus, denn als ein Verursacher gelten zu scharf gewürzte, frittierte und scharf angebratene Speisen sowie stark zucker- und fetthaltige Nahrungsmittel. Es ist besser, bestimmte Lebensmittel zu meiden und stattdessen säurearmes Obst sowie viel Gemüse zu essen. Alkohol und Koffein sollten ebenfalls vermieden werden, um Sodbrennen zu vermeiden.
Es ist empfehlenswert, viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, anstatt wenige grosse, und das Essen in Ruhe zu geniessen und gründlich zu kauen. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Eine liegende Position nach einer Mahlzeit sollte vermieden werden und die letzte Mahlzeit des Tages sollte mit ausreichend Abstand zum Schlafen erfolgen. Auch die Schlafposition kann einen Einfluss auf das Auftreten von Sodbrennen haben.
Folgende Lebensmittel sind i.d.R. bei Sodbrennen gut verträglich | Folgende Lebensmittel sollten bei Sodbrennen gemieden oder reduziert werden |
• Fisch • Geflügel • Banane • Trauben • Mango • Birne • Pfirsich • Stilles Wasser • Ungesüsste Tees | • Fettreiche Lebensmittel wie Wurstwaren, Süss- und Backwaren, Fertiggerichte, Fast-Food • Kaffee • Kohlensäurehaltige Getränke • Zitrusfrüchte/ Säfte • Scharfe Gewürze • Alkohol |